In diesem Artikel erfährst Du:
- Was emotionaler Hunger ist.
- Was emotionaler Hunger ist.
- Wie Du emotionalen Hunger von Deinem echten körperlichen Hunger unterscheiden kannst.
Emotionaler Hunger ist ein Hunger, der sich durch Essen NIEMALS stillen lässt!
- Würden wir stets nur dann essen, wenn wir wirklich hungrig sind, ich meine damit körperlich hungrig,
das heisst,
- würden wir nur dann essen, wenn wir Energie in Form von Kalorien und Nährstoffen brauchen,
- und würden wir stets dann aufhören, wenn wir nicht mehr körperlich hungrig sind…
Dann hätte jeder Mensch, egal wann, egal wo, immer sein ideales Gewicht!*
Es gäbe keine ungesund dünnen und keine ungesund dicken Menschen!
Und: Dann gäbe es auch keine Essstörungen!
In der Realität ist das aber meist nicht so!
*Anmerkung: Dein ideales Gewicht ist etwas sehr individuelles. Es ist das Gewicht, welches sich ganz leicht und nahezu automatisch beibehalten lässt, wenn Du im Einklang mit Deinen körperlichen Bedürfnissen isst. Dein ideales Gewicht ist genau das, welches für Dich am gesündesten ist und mit welchem Du Dich nachhaltig(!) am wohlsten fühlst.
Wir essen aus so vielen unterschiedlichen Gründen, und der körperliche Hunger ist nur einer davon:
- Wir essen aus Gewohnheit (die Uhrzeit bestimmt für uns, die tägliche Fernsehserie ohne dabei etwas zu essen: Undenkbar,…)
– auch wenn wir gar nicht wirklich hungrig sind. - Wir essen nebenbei (im Auto, während wir im internet surfen, …)
– auch wenn wir gar nicht wirklich hungrig sind. - Wir essen, weil es einfach zu gut schmeckt (weil Nahrungsmittelchemiker- da steckt ist eine ganze Industrie dahinter- das, was vor uns liegt chemisch genau so „kreiert“ haben, dass man kaum mehr aufhören kann)
– auch wenn wir gar nicht wirklich hungrig sind. - Wir essen, weil es eben gerade im Übermass angeboten wird (zum Beispiel am Buffet, auf einer Geburtstagsfeier, …)
– auch wenn wir gar nicht wirklich hungrig sind. - Und wir essen, weil wir uns gestresst, müde, unsicher, überfordert, angespannt, traurig, einsam, enttäuscht, gelangweilt, frustriert,…fühlen– auch wenn wir gar nicht wirklich hungrig sind.
Dieser letzte Punkt ist sicherlich der Häufigste und er spielt in all die anderen mit hinein. Dies ist der emotionale Hunger.
Wie können wir emotionalen von körperlichen Hunger unterscheiden?
Körperlicher Hunger:
- bahnt sich meist nach und nach langsam an,
- geben wir ihm nicht nach, dann knurrt uns irgendwann der Magen,
- wir werden zunehmend unkonzentriert,
- wir fühlen uns körperlich schwächer,…
- lässt sich durch Nahrung stillen. Essen wir genug, dann fühlen wir uns satt und gestärkt.
Emotionaler Hunger:
Immer dann, wenn wir essen, obwohl wir gar nicht wirklich körperlich hungrig sind, dann geschieht das in der Regel aufgrund irgendeiner Form des emotionalen Hungers.
- Emotionales Hunger kommt meist ohne Vorankündigung. Auf einmal ist er da.
- Körperliche Sättigung, sie tritt in der Regel nach 20-30 Minuten ein, kann uns in diesem Fall ja kein Feedback geben.
- Wir essen dann häufig bis wir übervoll sind. Danach fühlen wir uns meist schwer, träge und nicht wirklich wohl.
Essen wir aufgrund von emotionalem Hunger, dann kommt irgendwann ein gefährlicher Punkt: Wir empfinden erstmal Erleichterung.
Denn Essen kann Gefühle/Emotionen durchaus betäuben, es kann uns unsere Probleme und Sorgen vergessen lassen, es kann uns durch Ausschüttung von sogenannten Glückshormonen, wie zum Beispiel Setoronin und Dopamin, Entspannung und Wohlgefühl bringen.
Allerdings ist das unter diesen Umständen: NUR KURZFRISTIG!
Wiederholen wir das Ganze ein paar Mal, also, dass wir essen um ein anderes Bedürfnis ausser dem körperlichen Hunger zum Schweigen zu bringen, dann greift hier das simple Prinzip der Konditionierung.
Denn so komplex wir Menschen auch sein mögen, in den Grundzügen funktioniert unsere Psyche nach ganz einfachen Mechanismen.
Mit Konditionierung meine ich hier:
Durch Belohnung bzw. positive Verstärkung (= die Erleichterung, Ablenkung, Entspannung,…die wir empfinden, wenn wir essen) wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens (= aus emotionalen Gründen zu essen) erhöht.
Es verankert sich Folgendes: Essen hilft mir dabei, mich erstmal besser zu fühlen.
Und leider hat das Konditionierungsprinzip ein sehr kurzes Gedächtnis. Nur was unmittelbar hintereinander erfolgt, wird als kausal zusammenhängend abgespeichert.
Die Gewissensbisse schon einige Zeit später, die Selbstvorwürfe am nächsten Tag, das Mehr auf der Waage, die Hose, die kneift… all das wird nicht mehr berücksichtigt!
Für Deine Heilung, Dein körperliches und seelisches Wohlbefinden, Deine Gesundheit ist es also absolut essentiell, dass Du lernst die verschiedenen Arten von Hunger zu unterscheiden. Und dann dem entsprechend zu handeln.
Das kann man lernen, und dies ist auch ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.
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